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Prominentester Kölner Grüner tritt von Ämtern zurück
Er ist immer für die Liberalisierung von weichen Drogen eingetreten, von daher wäre es kein Problem, wenn er mit 0,6 Gramm erwischt wird. Strafrechtlich ist diese Menge irrelevant.
Offensichtlich hat der prominenteste Kölner Grüne, Volker Beck mehr im Gepäck.
Er vertritt nicht nur seine Partei in vielen Sachgebieten sondern sogar das gesamte Parlament. Zudem war er immer auch auf Kölner Straßen bei Demos gegen Rechts usw. als prominentestes Gesicht der Kölner Grünen zu sehen.
Entsprechend wird, denke ich recht deutlich, er hat offensichtlich keine große Lust mehr. Oder er hat gegenüber Dritten ein Problem persönlichen Drogenkonsum darzustellen. Bild mutmaßt es handle sich um Clystal Meth, eine zerstörerische Droge die durch Berlin wabbert, ein Dreckszeug, dass wäre natürlich fragwürdig.
„Hiermit stelle ich meine Ämter als innen- und religionspolitische Sprecher meiner Fraktion und Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, die mir die Fraktion verliehen hat, der Fraktion zur Verfügung. Ich habe immer eine liberale Drogenpolitik vertreten. Zu den gegen mich erhobenen Vorwürfen wird mein Anwalt zu gegebener Zeit eine Erklärung gegenüber der Staatsanwaltschaft abgeben. Ich werde mich dazu öffentlich nicht seinlassen.“
Klar dürfte sein, dass Volker Beck von Rechtsextremen über viele Jahre massiv angegangen wurde. Das war sicherlich nicht immer einfach.
Politisch war er Anfang der 80er Jahre in der unabhängigen Friedensbewegung aktiv, kam 1985 zu den Grünen, war von 1987 bis 1990 Schwulenreferent der Bundestagsfraktion der Grünen.
Er streitet im Bundestag für die Stärkung der Bürgerrechte, die Verteidigung des Rechtsstaates, die rechtliche Gleichstellung und gegen die Diskriminierung gesellschaftlicher Minderheiten. Eine rechtsstaatlich orientierte Politik der Inneren Sicherheit ist ein wichtiger politischer Schwerpunkt seiner Arbeit.
Übernahme von Verantwortung für unsere Geschichte ist für ihn Voraussetzung zur Gestaltung unserer Zukunft; deshalb setzt er sich seit Jahren für die Entschädigung für alle Opfer des Nationalsozialismus und für ein würdiges Gedenken ein.
Volker Beck war von 1991 bis März 2004 Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD).
Aktuell sind die Grundpfeiler dessen wofür er sich die ganzen Jahre eingesetzt hat, die er mithalf auszubauen extrem unter Druck. Die Drogenkontrolle ist immer ein Merkmal dafür, dass ein Politiker von Sicherheitsbehörden ins Visier genommen wurde.
Wenn sein konservativer Kollege Cem Özdemir mit dem Besitz von Hanfpflanzen kokettiert, wahrscheinlich um sich ein Rebellenimage zu geben, dann darf der Volker doch einen Teil eines Gramms mit sich führen, viele erwarten das von ihm. Jedenfalls haben die Grünen in Köln nun ein Profilproblem, erst gehen sie mit der CDU in Köln zusammen, verabschieden ein durch und durch bürgerliches Programm und wenige Tage später ist der Star der Kölner Grünen auf Bundesebene abserviert.
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