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Henriette Rekers Baumarktdeal mit schlechtem Ausgang

Als Beigeordnete für unter anderem Flüchtlingsangelegenheiten machte Henriette Reker Schlagzeilen mit dem Baumarktdeal in Porz Eil. Durch ihre Initiative wurde das weitläufige Gelände des ehemaligen Praktiker erworben, es umfasst ein Bürohochhaus, besagten Baumarkt und einen großen Parkplatz.
Damit einmal verstanden wird wie Geschäfte mit der Stadt Köln verlaufen:
Mitte der 1970er Jahre wurde dieses Gebiet an der Frankfurter Straße gegenüber dem Autokino bebaut, es  ist rund 12 510 Quadratmeter groß.
Zuletzt waren dort ein "Praktiker" und in dem 5 stöckigem Bürogebäude waren die ehemaligen  "Pyronet" untergebracht.
Die Markthalle wurde 2014 zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut, dies war nicht unumstritten, Frau Reker war damals regelrecht stolz auf diesen Deal. Die Flüchtlingsunterkunft mit einer Verweildauer von geplanten maximal 2 bis 3 Wochen wurde von Flüchtlingsvertreter scharf kritisiert, diese sprachen von einer „menschenunwürdigen“ Unterbringung.
- im März 2015 ersteigerte die Stadt die Immobilie für ca. 4 Mio
- es wurden bis dahin bereits 1,5 Mio Euro investiert in den Umbau, allerdings hat die Stadt Köln natürlich auch Gelder erhalten. Für Flüchtlinge gibt es Geld für Obdachlose nicht.
- laut Axel König (Rheinische Anzeigenblätter) hätte das Gelände im Oktober 2018 nur 2,8 Mio Euro erbracht, die Stadt hätte somit ca. 1 Mio mehr bezahlt
Nun wird das Gelände von der Stadt für 2,4 Mio Euro an, trotz gesteigerter Grundstückpreise in der Umgebung
Was ärgerlich ist:
- wenn Frau Reker sich in einem zweifelhaften Erfolg sonnt die Flüchtlinge in grosser Zahl in diesem Gelände untergebracht zu haben, dann fragt man sich warum sie dann später als verantwortliche OB das Prestige Geschäft das ihr so am Herzen lag, nicht zeitnah abschliesst. Sie ist seit 8 Jahren OB in Köln. Für eine OB muss es ein Anliegen sein, ein grundsätzliches Anliegen, dass Immobilien nicht leer stehen, sondern genutzt werden.
Das dieses Gelände  für gewerbliche Nutzer nach dem Umbau mit den Schlafkojen kostenintensiv und sanierungsbedürftig ist, liegt auf der Hand.. Natürlich würde ein Interessent versuchen den Preis zu drücken. Ggf. wäre nach langem Leerstand sogar ein Abriss und eine teure Entsorgung notwendig. Allerdings ist die Lage gut. Man kann aber auch Teile demontieren und verkaufen.
Bezirksvertretung Porz wollte 2022 das Gelände weiterhin nutzen, die Stadtverwaltung nicht, denn der Rat der Stadt Köln hat 2018 !!! beschlossen das Gelände zu verkaufen!
Die Bezirksvertretung Porz  beschloss mit den Stimmen von CDU und Grünen am 7. April 2022 in dem ehemaligen Baumarkt umgehend Plätze für Flüchtlinge (Ukraine) und andere Schutzsuchende zu errichten. Zudem solle der Markt nicht mehr verkauft werden. Weiter heißt es in dem Beschluss: „Das Hauptgebäude soll nachlaufend, sukzessive für Schulungen und Betreuungen ausgestaltet werden. Diese Bereiche sollen auch Hilfesuchenden Personen aus dem gesamten Stadtbezirk zur Verfügung stehen.“
Der Liegenschaftsdezernent William Wolfgramm gibt gegeüber report-k an: „Vor diesem Hintergrund wurde letztlich vom Rat der Stadt Köln im Juli 2018 entschieden, die Anlage Friedrich-Naumann-Straße aufzugeben und zu vermarkten" (siehe Vorlage 2465/2016/2).
Es hat nun 5 Jahre gedauert diesen Beschluss umzusetzen, erst der Wunsch aus Porz, das Gebäude zu nutzen, hat offensichtlich in Köln die Erinnerung an das Gebäude wieder hoch gebracht. Da war doch was und dann hat es noch ein Jahr gedauert das Gelände anzubieten.
So geht es zu bei der Stadt Köln. Sicherlich 4 Jahre Leerstand sind in diesem Falle völlig überflüssig, für das Gebäude schlecht und für die Umgebung ein Ärgernis. Ein privater Besitzer, der so handelt dürfte von einer schnellen Stadtverwaltung Druck bekommen, verkaufen oder sanieren aber nicht leer stehen lassen. Bei Wohnraum und eine Flüchtlingsunterkunft ist ja auch Wohnraum, heisst es laut Jomepage der Stadt Köln: "Eigentümer*innen/Vermieter*innen müssen dem Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln unverzüglich anzeigen, wenn Wohnraum ab Beginn des Leerstehenlassens nicht innerhalb von sechs Monaten zu Wohnzwecken genutzt wird."
Fazit die Stadt muss viel mehr selbst erledigen, gründlicher und zuverlässig die Beschlüsse zeitnah abarbeiten. Die Stadt Köln sollte ihren Bürgern ein Beispiel sein. Es bleibt zu hoffen das diese Stadt mit der/dem nächsten Bürgermeister, Bürgermeisterin eine echte Wende erfährt, das nicht mehr so viel Geld in die Prestigebauten in Mitte fließt sondern schlicht und einfach die Stadt in ihrer Gesamtheit bis hin nach Kölnberg angehoben wird. Was die Stadt von den Bürgern verlangt, muss erst recht für sie selbst gelten, warum sollten die Bürger der Stadt folgen wenn die Stadt selbst wenig Bewegung zeigt?
Obdachlose, Kriminalität sind Themen die ebenfalls kaum angegangen werden, die Radwegsituation an der Frankfurter Straße und an der Kölner Straße sollten in E-bike Zeiten tatsächlich nicht mehr auf dem Level der Stadt Porz 1976 verbleiben, es wurde seitdem fast nichts investiert. Alleine am Mauspfad gab es diesbezüglich Verbesserungen.
 
 
 

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